Slayer-Gitarrist Jeff Hanneman ist tot

JeffHanneman

Oh Mann. Das ist ein ziemlicher Schock, daher muss mal der Malt heute ein wenig in den Hintergrund rücken. Zugegeben, ich war bestimmt nicht der größte Slayer-Fan aller Zeiten, aber ich wusste sehr wohl zu schätzen, welch essentielle Bedeutung Slayer für die Metallszene hatte und nach wie vor hat. Im Freundeskreis war Slayer seid meiner frühesten Jugend präsent, auch wenn ich damals eher bei Metallica Zuhause war. „Reign in Blood“ war ein Meilenstein in der Metallgeschichte und bei „Seasons in the Abyss“ und „God hates us all“ habe auch ich mehr als einmal reingehört.

Was mich jedoch an Slayer eigentlich immer mehr beeindruckt hat als die Musik selbst, war zum einen die Kontinuität in der Besetzung. Wenn man die Querelen mit Dave Lombardo (dem Drummer von Slayer) bei Seite lässt, war das Trio Tom Araya, Kerry King und Jeff Hanneman mit dem Sie in all den Jahren durch dick und dünn gegangen sind, unverwüstlich.

Zum anderen, war die Art, wie Sie nach außen mit Kontroversen umgegangen sind, obwohl Sie intern nicht immer gleicher Meinung waren, beeindruckend. Allen voran die absolut albernen Vorwürfe, dass die Band mit dem Nationalsozialismus sympathiere. Viele Songs haben sich zwar mit dem Thema beschäftigt, unter anderem auch das Lied „Angel of Death“, aber eben aus einer neutralen Perspektive eines dokumentarischen Erzählers.

Dies reichte dann wie so oft aus, die Band reflexartig in die Schublade zu stecken, inklusive Jeff Hanneman, von dem die meisten Texte stammen, die sich auf den Nationalsozialismus beziehen. Er selbst bezeichnete sich im Übrigen in einem Interview als „kalifornischen Punk, der keinerlei politische Ambitionen habe“.[siehe Wikipedia]. Tom Araya ist gebürtiger Chilene und Dave Lombardo in Kuba geboren, Arayas Ehefrau und der Produzent Rick Rubin stammen aus jüdischen Familien.

Die Welt Online schrieb hier, er sei an einem Leberversagen gestorben. Verantwortlich dafür könne möglicherweise immer noch der Spinnenbiss aus dem Jahr 2011 sein, der schon dafür gesorgt hat, dass Jeff Hanneman nicht in der Lage war, die Band auf der damaligen Tournee zu begleiten, geschweige denn an einem für 2012 geplantem Album zu arbeiten.

Woran er letztlich auch gestorben ist: Mit 49 Jahren verlässt ein ganz Großer der Metalszene unsere Welt viel zu früh.

Rest in peace!

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