| Nose: |
Karamell-Sahne-Bonbon, süßer Milchkaffee, eingetauchte Kekse. Kaum Sherry. Klar gibt´s auch Früchte, z.B. reife Ananas, Dosenpfirsich, aber insgesamt wirkt er sehr sämig und butterig. Nach ein paar Minuten dreht das Profil: jetzt dominieren frisch gemahlenes Kaffeepulver, Walnüsse, und sogar ein subtiler Rauch, oder doch eher Leder? Auf jeden Fall ein krasser Profilwandel innerhalb weniger Minuten..warum auch nicht. Er hat sehr lange auf den Moment gewartet. Da darf er zeigen was er alles drauf in drin hat. |
| Tasting: |
Ungewöhnlich süß-sauer-spiciger Antritt, erinnert an diese rötliche asiatische Chilisauce aus Chili, Essig, Pflaumen, Salz und Sesam. Dann dreht es wieder ein wenig mehr in die Richtung mit Honig gesüßter Milchkaffee und auch die Früchte aus der Nase kommen vorsichtig zurück. Aber der Spice bleibt…Schon toll! |
| Finish: |
Lang, gleichmäßig abnehmend, wobei feine Ingwernoten etwas hartnäckiger als der Rest verbleiben. |
| Sonstiges: |
Fazit: Exzellenter, alter Bunnahabhain, auch weil die lange oxidative Reifung und der Charakter nicht durch übermäßigen Sherry überdeckt sind. Komplex und mehr als interessant, aber dennoch nicht überfordernd. Da kann man auch einen zweiten Dram nehmen, wenn man es sich leisten will. Wert ist er es definitiv. (9,0/10) |
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