Diageo rockt derzeit ganz schön heavy

Diageo, unser allseits beliebter Sprit-Konzern mit einer Marktpräsenz in mehr als 180 Ländern und einem  Markenportfolio von Smirnoff über Johnnie Walker bis Baileys und Yeni Raki, geht ja derzeit schon ab wie die nicht minder bekannte „Schmitz Katze“.

Bereits im Juni unterrichtete CEO Paul Walsh die Welt, dass man seitens Diageo plant, in den kommenden Jahren ein Investitionsvolumen von nahezu einer Milliarde £ in den Ausbau entsprechender Produktionsvolumen und die Expansion zu stecken. Stück für Stück werden nun immer mehr Details bekannt.

£ 12 Mio. werden in die Teaninich Destillerie gesteckt, die damit Ihre Produktionskapazität mal geschwind verdoppelt,  weitere £ 30 Mio. in die Speyside zum Ausbau der regionalen Produktionskapazitäten (nuja, da sind Sie richtig angelegt!). Aber der absolute Oberknaller ist natürlich, dass Diageo eine niegelnagelneue Destillerie aus dem Boden stampft. £ 50 Mio. nimmt der Konzern  in die Hand, um am Standort in der Nähe des beschaulichen Örtchens Alness zukünftig 13 Mio. Liter in 16 Brennblasen produzieren zu können. Ach ja, 20 Arbeitsplätze sollen damit natürlich auch vor Ort entstehen.

Das neue Besucherzentrum, dass Diageo bei Talisker kürzlich eröffnet hat mutet mit seiner Million Pfund, die in den Bau investiert wurde, monetär geradezu gerstenkornartig an. Dafür erwartet die Besucher ein neuer Eingangsraum, neue Räume für Verkostungen und eine schöne Galerie in einem der Lagerhäuser, von der aus man wohl einen wunderbaren Blick genießen kann.

Im September steht meine Schottland-Tour an und ein Zwischenstopp auf der Insel Skye ist definitiv eingeplant. Ich muss schließlich mal begutachten, ob die Jungs da baulich keinen Knurz fabriziert haben ;-).

Und zu guter Letzt liefert der Kapitalmarkt noch das Sahnehäubchen: Barclays erhöht schon mal das Kursziel (siehe ||hier||) und boerse.de adelt die Diageo-Aktie als Aktie der Woche inkl. Vergabe des Nimbus, die wohl sicherste Aktie der Welt zu sein (und auch hier der ||Link||).

Und da der Durst junger, wohlhabender Asiaten, Lateinamerikaner und Afrikaner, von denen es ja auch quantitativ immer mehr gibt, die nächsten Jahre ungebrochen scheint und auch bei einer 50 Mio-Pfund-Baustelle nicht mit einem Baustellendesaster á la BER oder Stuttgart 21 zu rechnen ist, wird sich daran wohl so schnell nichts ändern.

Bleibt nur zu hoffen, dass die zusätzlichen Tropfen nicht ausschließlich in Johnnie Walker und Konsorten verschnitten werden und dass auch das ein oder andere Fläschchen auf dem Weg nach Asien über Deutschland vom Flieger fällt.

In diesem Sinne,

Sláinte

2 Thoughts on “Diageo rockt derzeit ganz schön heavy

  1. Hallo Jochen, ich hoffe, du bringst viele Fotos mit aus Schottland:-)) Ich werde leider bis nächstes Jahr warten müssen…. LG mm

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